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Was ist Spirulina?

Spirulina gehört einer Gattung der sogenannten Cyanobakterien an. Ursprünglich nahmen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an, Cyanobakterien seien Algen und bezeichneten Spirulina aus diesem Grund als „Blaualge“. Der Begriff hat sich bis heute im allgemeinen Sprachgebrauch gehalten – mittlerweile ist allerdings bekannt, dass es sich bei den Cyanobakterien weder um Pflanzen noch um Algen handelt.

Spirulina kommt vor allem in tropischen bis hin zu subtropischen Gewässern, die einen hohen pH-Wert aufweisen, vor. Idealerweise liegt dieser bei etwa 8,5. Zudem ist Spirulina autotroph und produziert eigene Nahrung. Dies bedeutet, dass sie keine zusätzliche Energiequelle zum Überleben benötigt. Zudem gilt sie als oxygen photosynthetisch. Sie ist also in der Lage, molekularen Sauerstoff zu erzeugen und einen der ältesten und bedeutendsten biogeochemischen Prozesse durchzuführen: Sie nutzt Sonnenlicht, um organische Stoffe zu bilden. Ihre im allgemeinen Sprachgebrauch verwendete und exotisch klingende Bezeichnung „Spirulina“ verdankt die Bakterienart ganz einfach ihrer Form. Ihre mikroskopisch kleinen, mehrzelligen Fasern sind wendelförmig und ähneln somit einer Spirale.

Ideale Voraussetzungen, um zu wachsen und sich zu vermehren, bieten ihr Gewässer in Mittelamerika, Südostasien, Australien und Afrika. Der Anbau in anderen Gefilden, beispielsweise in Europa, ist allerdings auch möglich. Auf speziellen Farmen wird Spirulina in Wasserbecken, die in Gewächshäusern stehen, als Aquakultur herangezüchtet. Damit das Wasser stets in Bewegung bleibt und die Bakterienart gedeihen kann, wird es mit einem Gerät, welches durch das Becken fährt, aufgewirbelt. Die Ernte wird schließlich ebenfalls von speziellen Maschinen übernommen. Das dabei gefilterte Produkt ist eine grüne Masse, die anschließend getrocknet wird und zu Spirulina Pulver verarbeitet werden kann.

Blau vs. Grün: Wieso hat Spirulina Pulver unterschiedliche Farben?

Es gibt rund 35 verschiedene Arten von Spirulina. Die bekannteste von ihnen nennt sich Arthrospira platensis und bildet die Basis für Produkte wie Pulver, Tabletten und Kapseln. Die Arthrospira platensis zeichnet sich unter anderem durch ihre intensiven Farben aus: Blau oder Grün. Die blaue Variante enthält mehr von dem blauen Pigment Phycocyanin, während in grünem Spirulina Pulver das Chlorophyll überwiegt.

Inhaltsstoffe von Spirulina

Spirulina weist einen hohen Nährstoffgehalt auf. Ebenso wie Chlorella, eine Mikroalge, die ebenfalls Basis für ergänzende Präparate wie Kapseln und Tabletten ist, enthält Spirulina sehr viel Chlorophyll. Chlorophyll ist auch als Blattgrün bekannt und gehört zu der Gattung natürlicher Farbstoffe, die von Photosynthese betriebenen Organismen gebildet werden. Die Chlorophyllmoleküle sorgen somit für die grüne Farbe vieler Pflanzen und Lebewesen wie Spirulina.

Darüber hinaus enthält Spirulina viel Eiweiß und ist eine basische Proteinquelle. Der Verzehr von beispielsweise korrekt dosiertem Spirulina-Pulver deckt allerdings nur einen kleinen Anteil des täglichen Proteinbedarfs. Unsere Empfehlung: Um ausreichend Eiweiß und Proteine zu sich zu nehmen, können Sie ganz einfach auf frische und proteinreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Hühnerfleisch, Eier oder Milchprodukte wie Speisequark zurückgreifen.

Da Spirulina in nährstoffreichem Süßwasser wächst, enthält sie im Vergleich zu Meeresalgen nur wenig Jod. Ebenfalls gut zu wissen: Die Bakterienart weist zwar einen Anteil an Vitamin B12 auf, allerdings in einer solchen Form, dass es vom menschlichen Organismus nicht gut verwertet werden kann. Auch in diesem Fall empfehlen wir Ihnen, Ihren Körper durch eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen zu versorgen. Zu den Lebensmitteln, die viel Vitamin B12 enthalten, zählen unter anderem Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Meeresfrüchte.

Spirulina Pulver: Anwendung und Dosierung

Spirulina ist als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver, Tabletten oder Kapseln erhältlich. Während Sie Spirulina Kapseln und Tabletten mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen können, lässt sich Pulver auf vielfältige Weise in Ihre Ernährung einbinden. Besonders unkompliziert können Sie es in Smoothies, die aus frischem Obst, Gemüse und Flüssigkeit bestehen, einarbeiten. Ein optischer Nebeneffekt ist die intensive grüne oder blaue Färbung des Getränks. Ebenso beliebt ist die Verarbeitung in Smoothie Bowls, Desserts, Dips oder Müsliriegeln.

Die korrekte Dosierung der ergänzenden Produkte entnehmen Sie bitte stets den beiliegenden Produktinformationen. So sollten Sie Spirulina Pulver nicht unbegrenzt zu Speisen hinzugeben, nur um deren Farbe zu intensivieren. Stattdessen empfehlen wir Ihnen, Tabletten, Kapseln und Pulver maßvoll zu verzehren und sich dabei stets an die Empfehlungen der Herstellerinnen und Hersteller zu halten.

Bitte beachten Sie: Spirulina kann Eisen aus herkömmlichen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln binden, ein häufiger Verzehr könnte zu einer Eisenunterversorgung führen. Zusätzlich sind Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich.

Denn Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge darf nicht überschritten werden. Das Produkt außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.

Unsere pharmazeutische Beratung steht Ihnen auch am Telefon, per E-Mail oder Live-Chat persönlich zur Verfügung. Sie beraten Sie diskret und ausführlich, beantworten Fragen zu unserem Produktsortiment und unterstützen Sie bei Ihren Bestellungen.